Talk bei Bloch. Live.

Heimat ohne Grenzen?

Ist eine Heimat ohne Grenzen eine Horror- oder eine Wunschvorstellung? Kann oder muss Heimat intuitiv durch einen Grenzzaun abgeteilt gedacht werden? Oder ist sie, im Gegenteil, als etwas Abstraktes prinzipiell offen? Über Identitäten, die deutsche Willkommenskultur, aber auch über den neuen, alten Rassismus und die Veränderungen in der politischen Kultur in den letzten Jahren aufgrund der von vielen herbeigeschriebenen „Flüchtlingskrise“ werden unsere Diskutanten sprechen.

Prof. Dr. Alfred Grosser (Paris), französisch-deutscher Intellektueller, Publizist und Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Er setzt sich seit der Nachkriegszeit für die Völkerversöhnung ein und mischt kritisch in öffentlichen Diskussionen mit. Im Februar 2017 erscheint von ihm „Le Mensch. Die Ethik der Identitäten“, ein Plädoyer für eine „Pessimistische Zuversicht“, trotz allem Verzweifeln am Weltgeschehen.

Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann (Wien), Philosophieprofessor an der Universität Wien und wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech. Er veröffentlichte unter anderem „Lob der Grenze“, eine Kritik der politischen Unterscheidungskraft. Als regelmäßiger Kolumnist stößt er immer wieder aktuelle Debatten an, so zur Theorie und Praxis v on Unbildung oder zum richtigen Umgang mit Populismus. Zurzeit beschäftigt er sich mit „Mythologisch-philosophischen Verführungen“.

Dr. Mark Terkessidis (Berlin, Köln), Journalist, Autor und Migrationsforscher. Er wurde durch seine Slogans „Herkunft ist kein Defizit“ und „Inter- statt Leitkultur“ bekannt, die sich gegen eine angeblich gescheiterte Integration wenden. Zuletzt erschien „Kollaborationen“, eine Untersuchung der Formen der gesellschaftlichen Zusammenarbeit des modernen, wütenden, suchenden Individuums.

Quelle: www.bloch.de

Aufzeichnung vom 20. Juni 2017 aus dem Ernst-Bloch-Zentrum in Ludwigshafen

Sendetermin:  28.04.25 | 09:45 Uhr

Verantwortlich:  Björn Bretschneider, 67551 Worms