Siebzig Jahre nach der Befreiung der Vernichtungslager beginnt langsam die Epoche, in der bald niemand mehr eine unmittelbare Zeitzeugenschaft über die Verbrechen der Shoa wird ablegen können. Dennoch wirken diese in der Gegenwart nach; sie stellen den Ausgangspunkt des Verhältnisses von den nachfolgenden Generationen auf der Täter- und Opferseite dar. Was bedeutet nun dieses zeitliche Fortschreiten bei gleichzeitigem Nachwirken für die jeweiligen kollektiven Gedächtnisräume und die einzelnen Menschen? Wie ist es um die Zukunft des Verhältnisses beider bestellt? Und wie könnte eine Erinnerung an die Verbrechen aussehen, die mehr ist als ein Lippenbekenntnis?
Diese Fragen diskutieren an diesem Abend Channah Trzebiner (Frankfurt) und Niklas Frank (Ecklak) nach einem auf die Fragestellung hinführenden Vortrag von Prof. Dr. Johannes Heil (Hochschule für jüdische Studien Heidelberg).
Quelle: www.bloch.de